(07.05.2025, 11:35)RvB schrieb: ...ob auch die Startpunkte gesetzt werden, habe ich nicht kontrolliert, werde ich mal drauf achten...
Der DTC-1000 wertet keine Titelanfangsinformationen von CD aus, sondern setzt in diesem Fall die
Start-IDs rein pegelabhängig.
Das Problem mit der korrekten Übertragung von CD-Titelanfangsinformationen ist hier irrelevant
und tritt erst bei wesentlich neueren DAT Modellen auf.
Wdjn dachte wohl an den Fall, dass neben CD-Player auch mal andere digitale Quellen an den
1000er angeschlossen werden sollen. MiniDisk, anderer DAT, PC-Soundkarte etc.
Dann könnte mit der Hausdorf-Schaltung schnell Ende mit den Aufnahmen sein, weil die dann
mit diesen Quellen nicht mehr richtig funktioniert.
Zum Beispiel bei DAT und 48 kHz oder 32 kHz, oder beim Abspielen einer mit Consumer Recorder
aufgenommen CD-R. Deren Kopiersperre könnte die Hausdorf-Schaltung nicht mehr beseitigen.
In diesem Fall wäre ein moderneres externes Gerät speziell gegen SCMS universeller und man
sollte sich rechtzeitig noch eins zulegen, solange es überhaupt noch solche Gebrauchtgeräte gibt,
z.B. auf Ebay.
(07.05.2025, 11:08)wdjn schrieb:
Axel:
War das Poti seinerzeit zum Abgleich gedacht und wurde es dann
in der Weiterentwicklung durch den Quarz Aufbau ersetzt?
Ja, das Trimmpoti diente zum Abgleich der PLL.
Bei der Folgeschaltung wurde zur Taktrückgewinnung ein integrierter SPDIF-Empfangsbaustein von
Yamaha verwendet.
Der kann zwar das SPDIF-Signal vollständig decodieren, wurde hier aber nur zur Erzeugung des
Taktes eingesetzt. Irgend ein Abgleich war damit nicht mehr nötig.
Die damit getaktete Statemachine aus meiner Entwicklung zum Bearbeiten des SPDIF-Signals direkt
auf der Modulationsebene war komplett mit den acht Standard-HCMOS-ICs aufgebaut.
Deren Funktionsweise wurde paktisch 1:1 von einem Mitbewerber "übernommen" (d.h. geklaut)
und als umfangreiche Tabelle in einem Eprom als Teil einer Feedback-Statemachine abgelegt.
Das hatte ich sofort bis ins Detail nachgemessen und meinen Verdacht bestätigt, nachdem ich so
ein Gerät in die Finger bekommen hatte.
Das Konkurrenz-Design wurde im Dezember 1997 im Elektor als Bauanleitung veröffentlicht.
Also über sechs Jahre nach meiner Entwicklung. Das Abkupfern hat also ziemlich lange gebraucht...
Die Elektor-Schaltung wurde dann von einer Firma
UE Consult Holzhofer in leicht abgewandelter
Form in Serie gebaut und vermarktet. (Eprom 27C256 statt 27C512 wie nach Elektor)
Sie enthielt selbst zig Jahre nach Markteinführung von komplett abgleichfreien Geräten immer
noch drei (!) kritisch zu justierende Trimmpotis. War also technisch bereits heillos veraltet....
=> Der Yamaha-Empfänger benötigt für den Zustand ohne gültiges Eingangssignal einen halbwegs
konstanten Hilfstakt, um beim Vorliegen eines gültigen Eingangsignals darauf einrasten zu können.
Der Hersteller Yamaha hat dafür einen internen Quarzoszillator vorgesehen. Nur deshalb der Quarz.
Die Frequenz war unkritisch. Der hat im laufenden / eingerasteten Betrieb dann keine Wirkung mehr.
Diese teuren und recht schwer beschaffbaren Yamaha-Empfänger wurden bei den Weiterntwicklungen
der Schaltung zu dem Copyprocessor MK II und zu dem recht wenig bekannten Low Cost Gerät
"Mini Copyprocessor" (SCMS-Killer) durch eine komplett neu entwickelte, abgleichfreie PLL auf der Basis
von ausschliesslich preiswerten und allesamt auch gut erhältlichen Standard-HCMOS-ICs ersetzt.
Diese Taktrückgewinnungsschaltung für 32 - 96 kHz war vollständig auf meinem Mist gewachsen
und war auch zigfach bis ins kleinste Detail optimiert.
Das war dann meine "Standard-PLL" für eine Vielzahl von Folgemodellen bis in die 2000er Jahre.
Die Platine "Mini-Copyprocessor" hatte ich auch als Einbauversion angeboten (ohne Netztrafo).
Hier zum Beispiel in einem Tascam DA-30 eingebaut: (leider miserable Kleinbild-Fotos aus 1992)
Passt natürlich auch in einen DTC-1000.
Dafür gab es aber längst eine gerätespezifische Einbaulösung ab 1989:
"Copydec2" für DTC-1000 / DTC-300 / Aiwa XD-001
Elektor:
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