Tuner Thread

[Gorm]

Frühe µPCs brauchten in etwas anspruchsvolleren Anwendungen zusätzliche Speicher. Die Fehlersuche in solchen Kombinationen gestaltet sich heute schwierig, da nur der Speicher-IC mit Glück noch verfügbar. Angefangen von Kontaktfehlern in Sockeln/Lötverbindungen bis zum alterungsbedingten Totalausfall mancher Speichertypen ist vieles möglich. Unerwartete Selbstheilung ist eher ein Uralt-Effekt früher Speichertechnologie.
Dazu muß keiner die allwissende Müllhalde fragen, denn heute allgegenwärtigen Müllhalder dienen mehr zur allgemeinen Verwirrung ...

[nice2hear]

:...... bis zum alterungsbedingten Totalausfall mancher Speichertypen ist vieles möglich. Unerwartete Selbstheilung ist eher ein Uralt-Effekt früher Speichertechnologie.

Holger, heisst das hast du auch bei (anderen) Speichern "erlebt"?
Zu uralt, der KT-9x wurde ab 1981 verkauft, Entwicklung ggf vor 1980.

[Gorm]

Der T22 und seine Klone haben frühe µPCs mit 4720-Speichererweiterung für die Senderspeicherung, die zusammen mit den auch gesockelten ICs zur Teilung der Oszifrequenz und Abstimmspannungserzeugung echt nerven können. Angegammelte Uraltbeinchen kannste noch mit Glashaar versuchen schön machen, bei sporadischen Ausfällen wegen innerer Verluste bleibt oft nur den Speicher zu wechseln ...

[nice2hear]

dann hoffe ich mal dass mein ASC sich diesbezüglich "als langzeitstabil" rausstellt....

und der ist gestern hier eingetroffen, mal wieder was mit analoger Skala. 


Mitsubishi DA-F210S aus 1978-80
war als DEFEKT mit Hinweis "Eingesteckt, eingeschalten – Tuning-Zeiger zuckt kurz. Mehr tut sich nicht" angeboten.
Wollte keiner haben, so dass mein Starteuro gewann...

Hatte es befürchtet, angeschlossen, 10cm Antenne dran, 97Mhz eingestellt... WDR3 geht..

also nur zu putzen (der Tuningknopp hat es besonders nötig) und die Instrumenten- und Skalenzeigerbeleuchtung fixen..
sollte so aussehen


im Plan 


Bleiben die Fragen: welche Lampen (Volt, mA, Bauform) sind verbaut und ... ist eine oder beide hin?
In der SM-Partlist steht ... Lamp.
Anhalt für den Spannungswert: 19V werden über nen 33Ohm Vorwiderstand geliefert.. auf den Strom kommt es an, was da für beide Lampen übrig bleibt...  Ohmsche Gesetz wird da weiterhelfen.. 

Erkenntnis 1: beide PLs hin

Erkenntnis 2: Minilämpchen T1 1/4 oder ähnlich mit 3mm DM aus dem Modellbaubereich
Erkenntnis 3: Werte weder am Glaskörper noch am (nicht vorhandenem) Sockel abzulesen
Erkenntnis 4: Am R33 liegen knapp 17V an..

[Gorm]

KA, was da mechanisch geht, elektrisch könntest 6,3V 0,2A probieren ...

[nice2hear]

Holger, ich check mal meine x Tüten, was die so bei Miniaturlämchen mit 3-4mm hergeben..

Am Ende "dankt es einem sowieso niemand" ob's nen bisschen heller ist oder nicht, Hauptsache "Licht geht"....
ist so ja anders als wenns die ganze Skala beleuchten müsste.

Aber jetzt legen wir den erst mal in "Reinigungslösung" ein...

[nice2hear]

Hatte tatsächlich noch 3mm Lämpchen mit 6V u. 70mA

]
Und die sogar vom CAS old fi Handel. 
Die werden es tun.

[Bastelwut]

0951?
Bammbercher Zwiewldreder!

[nice2hear]

egal wo das is, Licht geht wieder,,



Instrumentenbeleuchtung "nicht gleichmässig", weil die Lampe mittig verbaut und so für beide Instrumente "zuständig" ist = it's no bug, it's a feature.

[Gorm]

Hoffen wir, dass die Lampen bei der Spannung lange leben, denn 70mA sind nur ein Drittel des nötigen Stroms.
Hast sicher den VW angepaßt, um den nötigen Spannungsabfall zu erreichen.

[nice2hear]

tja, das hatte ich natürlich auch gedacht wg. Ohmsches Gesetz und so.
Darum habe ich mal gemessen, was die Lampen so ohne Anpassung vom VW "zu verbrauchen" haben. 

Hier am "Messpunkt" zwischen PL1 u. PL2...

Und nach dem spooky CampBaTisch-Erlebnis mit der RAM Regenerierung folgt ein weiteres...
knapp 6 Volt, es passt irgendwie automatisch.. vor PL1 sind es knapp 12V.

Erklärung: die einfache 2-Dioden-Gleichrichtung mit "überschaubarer" 470µF Siebung geht unter "Belastung" auf knapp 15V runter, der Strom ist etwas höher als die angegebenen 70mA, darum macht R503 mit 33Ohm alles richtig..
Und da die 15V für den Regler Q501 ausreicht um am "Ausgang" 12,2V für den ganzen Tunerteil zu liefern .. bleibt so.

Schauen wir mal in das Tunerinnere:

Gehäuse besteht aus einem Kunststoffgerüst, wo oben und unter abnehmbare Metalldeckel und vorne halt die Alufront verbaut sind.
Zoom:

Klassischer 3Gang Frontendteil mit Standardtechnik in ZF, Decoder, NF Ausgang.
Ne Menge Transistoren, plus 2 ICs TDA* 4420A (IF) und 4400 (MPX Dec.) von ..?? Logo sagt mir so nix. *im Schaltplan sind die nicht als TDAs sondern mit KB bezeichnet..

Gabs von STM, Philips, ??

Gab dann auch nen "quick & dirty" Abgleich, am Oszi Trimmer C116 (im rechten FE-Blechkasten) "Skala auf 97MHz WDR", mit den beiden FM Drehko-Trimmern auf Optimum beim schwachen FFN, hier 101,9MHz.
und natürlich noch T201 für den Tuningzeiger in Mittenstellung...

[nice2hear]

so, Deckel wieder drauf und dann mal "laufen lassen"...

Der DA-F210 war damals Teil eine Mitsubishi Rackanlage, darum an den Seiten Kühlkörper... äähh Schienenrillen denke ich..


Ist der kleine Bruder vom 4Gang-DA-F680 Tuner, der hatte auch umschaltbare ZF Bandbreiten. Und, Designbesonderheit, Skala unten, Knöpfe oben.
Verstärker war dazu der DA-U680 und Tapedeck DT-4700, alles mit Rackgriffen zu haben.

Ein besonderes Aussstattungsmerkmal hat der F210S hinten zu bieten: 


3 (in Worten drei) verschiedenen FM Antenneneingänge, oben DIN 240/300Ohm symmetrisch und 75Ohm Koaxkabel, unten Schraubanschlüsse
.
Kann mich nicht erinnern, das so an nem anderen Tuner gesehen zu haben.. hatte ja auch noch nicht so viele.. 

[nice2hear]

so, gestern wurde mein online Vorweihnachtsmarkt mit dem Verkauf des letzten Tuner beendet..

musste echt sein, in den letzten Monaten war der Stapel einfach zu sehr gewachsen, zuletzt mit dem Mitsubishi. 
da muss man auch mal wieder was abgeben an Leute, die sich über FM Stereo Radiohören noch freuen.

Hier ein paar Abschiedsbilder:



den Grundig FineArts T-903 hat es in Richtung Ivo getrieben... also ins Wiener Umfeld. war mein erster Hermes EU Versand, hat einwandfrei geklappt.




der AKAI AT-3000RDS hingegen ist erfreulicherweise (keine Buchtgebühr) in DE geblieben und dort auf den Equalizer aus der eleganten 3000er AKAI Serie getroffen, der Käufer hat sich sehr gefreut den in dem guten Zustand zu finden. da hat sich die Onkyo2Akai Filterspulenumbauaktion wirklich gelohnt.



der Pioneer F-550RDS ging Richtung Koblenz, auch da gab es zum guten Zustand und Empfangsquali positives Feedback vom Käufer.

weiter weg ist er gereist: 


Helen aus der Nähe von Athen hat den ROTEL RT-500 für ihren Vater ersteigert. .. Griechenland hatte ich eigentlich nicht auf meiner "Versandliste", weil HERMES da für ein intl. M-Paket über 40€ nimmt   (Italien zB nur 14,50€) ... nach spannender, immer netter Kommunikation mit der Käuferin hat sie 8€ nachgezahlt und wir sind auf DHL gewechselt, Alles geklappt, Papa glücklich.

Apropos Italien, am längsten hats beim kleinen Kenwood gedauert, bis sich dann gestern früh Roberto auf mein nicht auszuschlagendes Preisangebot eingelassen hat.



Der Kennie KT-31LB geht Anfang des Jahres (Roberto meint im Weihnachtspakettrubel könnte es ggf. eher weg kommen.. und er will auch erst mal ein paar Tage zum Skifahren) Richtung Brescia ... links vom Gardasee... )

Reich hat mich natürlich keiner der 5 gemacht, beim Kenwood KT wars sogar ne "0 Nummer", fürn Euro ersteigert, plus 7EUR Versand.
Und diese 8€ bleiben genau übrig beim Verkauf..
Aber so soll es ja sein, und zumindest dieser Thread hat von diesem "Business" durch viele Beiträge profitiert...

und dass es fast immer Leute aus dem Süden   , oft den Mittelmeerländern sind, die sich für "Radios" interessieren, ist ja nicht verkehrt. Hauptsache noch kein eSchrott....

so, nun habe ich in 2025 genau 29 Verkäufe (nicht nur Geraffel) und damit die Meldegrenze zur PStTG (30 Verkäufe o. 2k€) nicht gerissen.. 
Der Mitsubishi "mit Licht" oben oder einer der 2 Kenwood KT-9x / KT1010 stehen also in Hold-Position auf dem Stapel... der noch hoch genug ist.

[philbluesky]

Anfang August hatte mich ein Hirnfurz ereilt, nachdem ich im Hifi-Prospekt von Onkyo gestöbert habe, um Informationen zu meinem A-7022 zu finden. Dabei fiel mir der dazu passende Tuner T-4055 ins Auge, der allerdings knopfmässig zum kleineren Bruder des A-7022 passt.
Trotzdem habe ich mich auf die Lauer gelegt und in DE 2 passende Angebote erspäht. Einer davon war preislich recht attraktiv, jedoch defekt bzw. ungeprüft und sah aus, als wäre er im Morast einmal untergegangen. Der Mensch liebt ja Herausforderungen, also diesen trotz Transportrisikos bestellt.

Einen Tag Putzen und Messen später (ganz hab ich die Spuren nicht beseitigen können) funktioniert er wieder und sieht wieder recht ansehnlich aus...
Und ja, es täuscht nicht, die sind beide etwas bronzefarben, dunkler als Champagner und keinesfalls silber. Die Farbe auf dem Foto stimmt etwa.
(Rechts daneben zu der Zeit ein Yamaha YP-800.)

[Gorm]

Hifi-Wiki schreibt BJ 72-74, was der Schaltung mit 4-fach-Drehko, einer Vorstufe und frühen Dual-Gate-Fets 3SK40 entspricht. In der ZF schon preiswerte Keramikfilterchen und für die Aufholung der Filterverluste noch ordinäre bipolare Differenzverstärker, ein klassischer Diskriminator zur Demod. und ein Dekoder mit Transistoren und LC-Filtern. War damit nicht der schlechtste, und soll gute 1000DM gekostet haben, der schöne bronzene. Ich kriegte in den Jahren 190Mark Stipendium ...