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07.05.2025, 17:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.2025, 18:03 von Jensi.)
Hallo,
wie nach jedem Umzug, habe ich eine kleine Sichtkontrolle und überprüfende Messungen an meinem Burmester 909 System durchgeführt.
Das Gerät ist 1993 hergestellt worden und befindet sich bei mir im Erstbesitz.
So sieht er von vorne aus...
..hier die Rückseite...
Leider hat er schon etwas erlebt, vor einiger Zeit wurde er von einem Blitzeinschlag schwer beschädigt und musste großflächig revidiert werden.
Hier ein Beispielbild aus der Zeit. Es zeigt den verdampften Brückengleichrichter der spannungsverstärkenden Stufe und die Folgen...
...war kein guter Tag, aber kein Grund ihn aufzugeben. Nach zwei Wochen lief er wie ein neuer, kleinere "Narben" auf den Leiterplatten sind aber noch sichtbar, hier ein Beispiel...
...Narben zieren einen Helden!
Das stolze Gewicht von 80Kg und die Kühlprofile drumherum macht es trotz aller Servicefreundlichkeit immer etwas aufwendig daran zu Arbeiten, den hebt man nicht einfach mal hoch und legt ihn auf die Seite, hihi.
Was findet sich im Inneren?
Hier das zentrale Netzteil...
...im Trafo-Untergeschoss dominiert ein 3500VA Holden & Fisher Ringkerntrafo, eine Etage höher die Elko´s für die stromverstärkende Stufe.
Links und Rechts davon stehen die Endstufenleiterplatten. In diesem Fall die Mk3 Version...
...20 dicke Sanken pro Seite entsprechen dem Trafo. Die Spannungsverstärkung werkelt in Klasse A, die Stromverstärkung auch ein gutes Stück, macht 190W in Wärme im eingeschalteten Zustand. Die großen Kühlkörper machen Sinn.
In den beiden leeren Schächten hinten stecken einmal das Analog-Modul (Vorverstärker) und zum anderen das Digital-Modul (DA-Wandler).
Die Module sehen so aus...
...einmal der Vorverstärker...
...eine symmetrische 12 Bit R2R Lautstärkeregelung mit Relais, da macht es schon Spaß an der Lautstärke zu "drehen" ohne das Musik läuft, das Geräusch ist auch nach 30+ Jahren immer wieder der Hammer! ;-)
Oben steckt das MC-Modul darunter die 4 Eingangsstufen auf zwei Leiterplatten verteilt. Ausgangsstufen sucht man vergeblich, es geht direkt aus der Lautstärkeregelung in den Endstufeneingang, der dafür in einem "angepassten Modus" läuft. Eine Stufe gespart.
Hier der Wandler...
...symetrischer R2R-DAC mit doppelter Trickschaltung und 20 Poti´s gegen die Langeweile. Wer die erste Trickschaltung verstanden hat bekommt den Abgleich in 20 Minuten hin. Fast identisch findet sich dieser Wandler auch im 916 DA2, 917 DA2 und 920 DA2 wieder.
Zur Vollständigkeit auch ein Bild der Display-Leiterplatte....
...ein Vollverstärker mit DA-Wandler der nur einen einzigen Knopf besitzt, der Rest kommt aus der Fernbedienung,
die es in zwei Versionen gibt...
Alles wieder zusammengebaut sieht dann so aus...
...den Ruhestrom nicht vergessen zu prüfen...
...und fertig.
Zu beanstanden gab es nichts, schnell noch einige Messungen, die auch keine Veränderung zeigten.
Vollverstärker...
DA-Wandler...
Sicherlich kein "normales" HiFi Gerät und damit auch dementsprechend selten. Das 909 System soll nur 30 fach produziert worden sein. Sein "kleiner Bruder", die 909 Endstufe ist auch nach 35 Jahren noch im Burmester-Programm und wird zahlreich verkauft. Kann so schlecht nicht sein.
Die Tatsache, dass der derzeitige Gebrauchtmarktpreis 1,5 fach über dem damaligen Neupreis liegt, macht dieses Gerät zum besten UND günstigsten HiFi-Gerät das ich in den letzten 50 Jahren als Neugerät besessen habe, seltsam aber wahr.
Sonnige Grüße Jens
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07.05.2025, 19:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.05.2025, 19:03 von scope.)
Sehr schön, aber wozu dienen die vielen Postwertzeichen mit den grünen Strichen?
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Und ein Bassetti Plaid als Arbeitsunterlage
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(08.05.2025, 12:50)leolo schrieb: Und ein Bassetti Plaid als Arbeitsunterlage 
Ja, die Prügel habe ich schon bekommen, meine Liebste fand das auch nicht so richtig gut.
Ich verstehe euch alle nicht, Unterlage ist Unterlage…
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(08.05.2025, 12:50)leolo schrieb: Und ein Bassetti Plaid als Arbeitsunterlage :spank:
Meine Liebste drückt ihren Respekt dafür aus, dass Du das bei diesen Bildern erkannt hast, ein Kenner! ?
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08.05.2025, 13:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2025, 14:00 von leolo.)
(08.05.2025, 13:13)Jensi schrieb: (08.05.2025, 12:50)leolo schrieb: Und ein Bassetti Plaid als Arbeitsunterlage 
Meine Liebste drückt ihren Respekt dafür aus, dass Du das bei diesen Bildern erkannt hast, ein Kenner! ?
Danke...war ein bisschen geraten, diese farbenfrohen Muster sind ja typisch für Bassetti.
Deine Frau hat jedenfalls Geschmack
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• Jensi
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(07.05.2025, 19:02)scope schrieb: Sehr schön, aber wozu dienen die vielen Postwertzeichen mit den grünen Strichen?
Keine weiterführende technische Information verfügbar.
Bitte grenzen sie ihre Anfragen auf den Bereich Home Decoration ein.
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08.05.2025, 17:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2025, 18:14 von scope.)
Hmm
Ich kann auf über 25 Jahre "Laborerfahrung" zurückblicken, fühle mich an den meisten Audiomeßgeräten sofort zu Hause, habe keinerlei Probleme mit den zahlreichen Messungen auf dem empfehlenswerten Kanal "Audioscience Review", oder auch mit dem, was die Stereophile oder etliche andere so veröffentlichen.
Aber hier scheitere ich auf ganzer Linie.
OK.... Who cares ?
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08.05.2025, 17:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2025, 17:59 von leolo.)
(08.05.2025, 13:06)Jensi schrieb: Ich verstehe euch alle nicht, Unterlage ist Unterlage… 
Unterlage ist Unterlage…… Bassetti for Man
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• Caspar67, Deubi, Jensi
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...was für ein Trumm - Liefert Burmester eigentlich einen passend Verchromten Rangierwagenheber mit dazu...?
...wirklich Beeindruckend , Jens - Danke für's zeigen...
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• Jensi
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08.05.2025, 21:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2025, 22:01 von Jensi.)
(08.05.2025, 17:31)leolo schrieb: (08.05.2025, 13:06)Jensi schrieb: Ich verstehe euch alle nicht, Unterlage ist Unterlage… 
Unterlage ist Unterlage…… Bassetti for Man
Hallo Leolo,
Moment, Wellensteppung, ...kann irgendwann möglich werden..., aber NIEMALS an oder unter meinem Burmester!
Sonnige Grüße Jens
(08.05.2025, 19:41)Deubi schrieb: ...was für ein Trumm - Liefert Burmester eigentlich einen passend Verchromten Rangierwagenheber mit dazu...?
...wirklich Beeindruckend , Jens - Danke für's zeigen... 
...Ja, kompakt geht anders.
Den Wagenheber gab es damals nicht, aber es war vor der Lautsprecher- und Autoradio-Zeit, da war Burmester noch ein "kleines" Unternehmen und Dieter Burmester hat bei der Auslieferung den Händler zum Kunden begleitet und beim Aufbau geholfen. Da war man noch Kunde und es hat Spaß gemacht.
Die Verpackung ist angemessen, ein schönes Flightcase auf Rädern, siehe Bild...
Ein beeindruckendes Überbleibsel einer wilden "High End" Zeit, die vom Accuphase M-100 bis Krell MRA so einiges wunderliche und überflüssige, aber oft auch geiles geschaffen hat. Schön das ich dabei war!
Sonnige Grüße Jens
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Das Ding würde ja mit Steuergeldern aus der Berlinförderung zusammen gekloppt . Hat Burmester einen ordentlichen Finanziellen Anschub verpasst .
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Hallo Jens,
unglaublich, ein "Heiliger Gral" und Du hast ihn.
Ich hatte auf der High End in Frankfurt mal die Gelegenheit das System zu sehen und zu hören. Ich weiß nicht mehr was lief, aber ich erinnere mich an das "Lautstärke-Geräusch", bis heute.
Danke für den Blick ins Innere. Ich hätte nach dem Blitzeinschlag tagelang geweint.
Ich finde deine Messungen gut gewählt und gut präsentiert.
So kann man einfach analysieren, beurteilen und vergleichen.
Die Familienähnlichkeit zwischen PCM58 und PCM63 ist schon beeindruckend, ich würde, wenn ich wählen könnte, das Sony-Digitalfilter dem BB vorziehen, auch einwandfrei zu unterscheiden.
Interessant wären solche Messungen mit den grausligen PCM179x Modellen, die kommen zwar durch die Marketing- und Prospekt-Messungen, aber da ist noch was anderes. Sobald ich mein Paket von E1DA habe, fange ich damit an.
Das Fenster "Jensi sein Test" ist keine Arta Messung.
Womit ist das gemacht und was soll es zeigen?
Grüße Fangirl
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• Jensi
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Gestern, 14:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 15:05 von scope.)
Den Borg-Kubus finden (fast) alle irgendwie cool, die sich mit Hi-Fi beschäftigen, und mir gefällt das meiste von dem Hersteller auch ganz gut, wenn man von
einigen CDP mit "reingedengelter" Teac Technik absieht. OK, das hat Wafia zeitweise auch getan.
Zitat: Ich finde deine Messungen gut gewählt und gut präsentiert.
OK, ich ja nicht so.
Zitat:So kann man einfach analysieren, beurteilen und vergleichen.
ne, eher nicht.
Zitat:auch einwandfrei zu unterscheiden.
Hallo? ...wer kann das nicht?
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Hallo Fangirl,
die Messungen am PCM179x bringen genau das zu Tage, was die technische Dokumentation androht, dein Wort passt schon. Ich habe einen PCM1794 so gemessen, bei Interesse kann ich posten.
„Jensi sein Test“ läuft auf einem Mac, auf dem eine automatisierte Mess- und Bewertungs-Reihe auf psychoakustischen Grundlagen abläuft, die am Ende ein Numbers Diagramm ausspuckt.
Sonnige Grüße Jens
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(Gestern, 14:57)scope schrieb: Den Borg-Kubus finden (fast) alle irgendwie cool, die sich mit Hi-Fi beschäftigen, und mir gefällt das meiste von dem Hersteller auch ganz gut, wenn man von
einigen CDP mit "reingedengelter" Teac Technik absieht. OK, das hat Wafia zeitweise auch getan.
Hihi, die Teak CD-Klemmer-Laufwerke, die Fans stehen drauf, die Instandbesetzer eher nicht so, egal wo sie verbaut sind.
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Gestern, 20:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 20:08 von scope.)
Die Laufwerke meine ich gar nicht, obwohl die auch von Teac stammten. Es sind viemehr die Teac Hartpapier Platinen, die mit etlichen weissen Folienkabeln verbunden werden. Das passte einfach nicht zur 6mm Chtomblende...Es war "unwürfig.
Bei Wadia hat man die Boaeds früher in Alukästen versteckt, und nur den eigenen Decoder & DAC offen auf FR4 präsentiert. Auch ne Art Mogelpackung.
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(Gestern, 20:06)scope schrieb: Die Laufwerke meine ich gar nicht, obwohl die auch von Teac stammten. Es sind viemehr die Teac Hartpapier Platinen, die mit etlichen weissen Folienkabeln verbunden werden. Das passte einfach nicht zur 6mm Chtomblende...Es war "unwürfig.
Bei Wadia hat man die Boaeds früher in Alukästen versteckt, und nur den eigenen Decoder & DAC offen auf FR4 präsentiert. Auch ne Art Mogelpackung.
Ah, das meinst Du
Den Mist gab es aber auch an anderen Stellen, war Concerto würdig, die Leiterplatten der CEC Laufwerke (auch im Untergeschoss versteckt und eine Phillips PLASTIK-Schublade aus der Chromefront fahren zu lassen ist bei mir auch nicht „High-End“.
Ich bin seit 1982 großer Freund der Marke und des Machers, bis auf 3-4 Geräte war bis 1995 alles gut.
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