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Dolby Pegel im Vergleich
#1
Smile 
Wieder mal ist Rat gefragt.


Ein Kunde schreibt:
Um die allgemeine Verwirrung zu reduzieren, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie ab sofort standardmäßig die 218 nWb/m DIN (200 nWb/m ANSI) in das Set aufnehmen und auf dem Etikett „Dolby-Pegel – 200 nWb/m ANSI – wie MTT-150“ angeben würden.

Und optional die 200 nWb/m mit der Aufschrift „Nakamichi-Pegel – 200 nWb/m DIN – wie DA09005A/B“.


Nun hat mir ein freundlicher Kollege eine Liste erstellt mit allen bekannten Dolby Test Kassetten.

[Bild: Bekannte-Dolby-MC.jpg]



Bei meinen Dolby400 im Set fehlen ca. 0,4dB um mit den meisten gleich zu ziehen.


Die DA09005A/B liegt 0,4 dB tiefer verglichen mit meiner aktuellen.


Ich habe mich damals extra für die Mitte entschieden, so braucht man nur eine MC und liegt immer innerhalb der Toleranz von 0,5 dB.


Nun die Frage:
Braucht man die DA09005A/B überhaupt?
Was ist der Unterschied DA09005A zu DA09005B?


Wenn noch jemand weitere Dolby MC kennt, Bitte melden.


Vergleichsmessungen können auch im Vergleich zu diesen hier erstellt werden.
(Angaben können in dB oder Millivolt erfolgen. Ich rechne sie dann in
calculated flux (nWb/m DIN) um.

Kurzanleitung: Man braucht 2 verschiede Messkassetten, eine bekannte Referenz und z.B eine  Nordmende ADT-1.
Dann misst man mit dem beste Deck die NF Spannung am Ausgang, Links und Rechts.
Manche neueren Multimeter messen bis 400Hz (bitte Daten Blatt lesen) oder man verwendet ein NF-Millivolt Meter. Die haben dann auch eine dB-Skala.

Überschriften stehen im oberen Bild, letzte Spalte = calculated flux (nWb/m DIN)
[Bild: Pegel-Referenzen.jpg]

Es gibt noch eine Nordmende ADT-1, dazu habe ich auch keine Angaben gefunden.


[Bild: Nordmende-ADT-1.jpg]


(manche Schreibfehler sieht man erst, wenn man sie „sieht“, gemeint ist „im Bild sieht“.)
Ist die schon mal jemandem begegnet?

Meine Referenzkassette ist die BASF


[Bild: BASF-Dolby-200n-Wb-m-400-Hz.jpg]

Nun seid Ihr dran?

Ich bin auf Eure Antworten gespannt.

Gruß
HPR
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Rothhp für diesen Beitrag:
  • HiFi1991, dg2dbm
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#2
Ich fürchte, ein Vergleich mit bestehenden Pegelcassetten hat wenig Aussagekraft, da die Bänder altern und daher mit der Zeit etwas Pegel verlieren. Man kann nicht davon ausgehen, dass eine Magnetisierung von 200nWb/m nach 10 oder 20 Jahren noch genauso vorhanden ist. Eine König BFC41 (gekauft Anfang der 90er Jahre) in meinem Fundus sollte 250 nWb/m haben. Diese lliegt aber schon 1 - 1.5 dB unter dem Dolby Level. 
Daher habe ich vor ein paar Jahren bei gennlab.com eine 400 Hz Dolby Cassette erstanden, die aber offenbar nicht mehr im Programm ist und wo auch unklar ist, nach welcher Norm sie aufgenommen wurde. Die Cassette hat 0.5 dB mehr Ausgangspegel, als deine Dolby Cassette.
Vielleicht hilft das ja.
Viele Grüße
Lukas
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#3
(Gestern, 16:45)lukas schrieb: Die Cassette hat 0.5 dB mehr Ausgangspegel, als deine Dolby Cassette.
Hallo Lukas,
vielen Dank.
Da meine HPR Dolby400 ca. 0,4 dB zu tief ist und Deine 0,5 dB mehr hat bleibt ein Fehler von 0,1 dB, was ok ist.
(Ich werde die "Gennlab" gelegentlich zur Liste hinzu fügen und calculated flux (nWb/m DIN) mit 220 angeben.)

Dass die MC Magnetisierung verlieren ist normal. Man kann das verringern, wenn man die Köpfe ab und zu de-magnetisiert.
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#4
Ich hab jetzt tatsächlich noch eine originale TEAC MTT-150 Dolbycassette gefunden, deren Existenz mir schon nicht mehr geläufig war. Die hat 0.9 dB mehr als deine.

Und klar, entmagnetisieren hilft natürlich aber wer kann sich im Laufe der Jahre schon sicher sein, dass das immer gemacht wurde, wenn es notwendig war.
Viele Grüße
Lukas
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#5
Lieber Hanspeter,

zu Deiner eigentlichen Frage bezüglich der Nakamichi Pegelcassetten DA09xxx kann ich leider nicht helfen.

Jedoch kann ich die Anfrage Deines Kunden recht gut verstehen, denn eine Kalibrierung des Dolby-Pegels (Vollspur 400 Hz 200 nWb/m ANSI (ca. 218 nWb/m DIN), entweder gemäß Service-Manual oder gemäß Messung der Spannung am entspr. Dolby-IC des Recorders, macht, wenn man eine Dolbyaufnahme auf verschiedenen Recordern verwenden will, nur dann Sinn, wenn die Pegel übergreifend einheitlich sind. Und das funktioniert nunmal nur mit korrekten Bandflussangaben.

Die Teac MTT-150 (bzw. MTT-150A) gilt diesbzgl. gemeinhin als recht genau.

Und auch Deine BASF Dolby-Cassette sollte recht genau sein, da es ein Exemplar aus den 90ern ist. Bei älteren Exemplaren war die unterschiedliche Bandfluss-Messmethode mit der daraus folgenden Differenz von DIN (bzw. IEC) zu ANSI noch nicht weithin bekannt.

Hier das Datenblatt dazu, samt Toleranzen (+/- 3 % bzw. ca. +/- 0,26 dB:

[Bild: BASF-Mess-Bezugsbandprogramm-Ausschnitt.jpg]

Bei Deiner Aufstellung werden nicht nur Dolby-Pegel-Casstetten, sondern auch Bezugsbänder bzw. herstellereigenePegelcassetten genannt, welche wegen der abweichenden Frequenz (315 Hz) und dem abweichenden Bandfluss (160 oder 200 oder 250 nWb/m DIN bzw. IEC) gar keine Dolby-Pegel-Cassetten sein wollen.

Was die Alterung betrifft: Echtchrom-Cassetten sind durch den Pegel- und Empfindlichkeitsverlust i.d.R. nicht mehr als genau anzusehen.
Bei Fe2O3- oder FerroCobalt-Cassetten sehe ich die Probleme eher nicht. Jedoch ist jede Messcassette, dessen Vergangenheit unklar ist, als Maßstab doch recht zweifelhaft. Und Entmagnetisierung ist vor jeder Verwendung von guten Messcassetten stets Pflicht.

Das anzustrebende Credo wäre m.E. eine möglichst genaue Annäherung an den tatsächlichen Dolby-Pegel und eine möglichst eindeutige Deklaration auf der Cassettenhülle.

Vielleicht wäre dieses Thema auch im Tonbandforum relevant? Die Experten wie Oli und Martin sind hier meines Wissens nicht präsent.

Schöne Grüße
Frank
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#6
Hallo Leute,

war nicht im Lande und sehe gerade, dass Hanspeter netterweise eine Dolby-Tape-Tabelle zu erstellen versucht.

Ich habe da eine originale und verpackte AFGA Service Cassette Dolby-Pegel 200 nWb/m  von 1987 und eine Nordmende ADT-1 (keine Ahnung wie alt) beigesteuert.

Da für mich persönlich die AGFA meine Referenz darstellt, habe ich angefangen alle HPR-Dolbytapes (200 & 218 nWb/m) in meinem Besitz gegenzuchecken.
Diese Infos habe ich dann Hanspeter weitergeleitet.

Die Messung der Nordmende steht noch aus, reiche ich morgen nach  Thumbsup


[Bild: AGFA1.jpg]


[Bild: Nord1.jpg]
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#7
Vielen Dank für alle Antworten.
Beim Messen und Vergleichen sind noch zu berücksichtigen:

Meine Kassetten Gehäuse sind für Chrom, Typ II kodiert. Darum darauf achten, beim Vergleich müssen beide MC auf die gleiche Entzerrung eingestellt sein.
Ein kurzer Test meiner 10 Decks, die ich hier verwende, zeigt 0,2 dB Fehler bei Nakamichi Deck1 und 0,5 dB bei Revox B710 MKII. Alle andern liegen dazwischen.

Und bei den zugeklebten reagierten nicht alle Schalter richtig, manche schalteten auf Typ IV um. (Die Kontakte sind oxidiert und der Schaltweg ist kürzer) 
Also bitte auf gleichen "Tape Typ" achten!


Grund meiner Entscheidung für Typ II:
Der Entzerrer setzt erst ab ca. 1 kHz ein, Pegelsprünge entstehen durch den Umschalter im Tapedeck.
Am besten, die Einstellung bei der Entzerrung durch führen, wo man die meisten MC verwendet.
Durch zukleben der Codierung kann man die Kassette auf Fe 120µs umstellen.
Von Fe auf Cr müsste man eine rechteckige Öffnung fräsen, darum verwende ich Cr Codierung.
Am besten eine Seite zukleben, die andere offen lassen. So kann man zwischen Fe und Cr wählen, denn die Bänder sind Vollspur.
Gruß
Hanspeter Roth
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Rothhp für diesen Beitrag:
  • dg2dbm
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