TELEFUNKEN bajazzo de luxe 201 Teakholz - Restauration (Premium Kofferradio 1967)

[Ede Rhede]

Hallo Gemeinde,

anstatt immer nur die restaurierten Geräte im Transistorradio Klassiker Thread zu zeigen, hier mal wieder ein Restaurationsbericht von mir.
Restauriert wird ein 1967 er TELEFUNKEN bajazzo de luxe 201 in Teakholz. Das Gerät hat es echt verdient, stand leider die letzte Zeit feucht
hat Regen und verdammt viel Sonne abbekommen.

Jetzt geht es los, viel Spaß mit den Bildern, zuerst die "Vorherbilder".















So denn, sieht gut aus, - oder?

Hallo alle Bajazzo Freunde ----- bin der Neue alte Telefunken "Koffersammler" !
Jetzt habe ich endlich hier im Forum die für mich richtige Seite gefunden ---- leider keine Bilder, warum ?
Gruß Ede

[Apache]

die Fotos wurden wegen des Risikos von überdurchschnittlichem Speichelflusses und erhöhter Tröpfchenbildung in der Unterbuxe vom Bildhoster gelöscht. 

[New-Wave]

Ich sehe auch nix

[nice2hear]

Hi Bruno, hi Ede (willkommen)
Joachims, nee Marcus, der mit der 9 am Ende (nach Info unten korrigiert) Beitrag ist von 2011 und zwischenzeitlich hat der Bildhoster ein Problem gehabt oder die Bilder wg. !???? Entfernt. Leider.
Hab bei mir das viel bei directupload Bildern in meine threads... 

Vg Peter

Hab mal die Links gecheckt

Code:

Jetzt geht es los, viel Spaß mit den Bildern, zuerst die "Vorherbilder".

[img]http://img4.imageshack.us/img4/5195/frontzxv.jpg[/img]

[img]http://img269.imageshack.us/img269/2690/hintenb.jpg[/img]

Also ein Bug mit alten imageshack Bilderlinks.
Darum hat der Hirsch (Ede, das ist unsere Techieadmin mmh oder Admintechie?? hier) ja auf imgur und postimage als integrierte Bildhoster umgestellt.

Grundsätzlich existiert https://imageshack.com/ ja noch. directupload.net übrigens auch, aber meine alten Bilder dort dooferweise nicht...

[bikehomero]

Dann mal Fotos (ist allerdings ein früher Bajazzo TS-3611):
















Bei der Gelegenheit noch eine Anfrage, hat jemand so einen Lautsprecher rumliegen? Meiner schnarrt leider im Bass:

[bodi_061]

Hallo Jungs,

der Thread wurde von meinem Bruder Marcus (bodi_069) im Jahr 2011 erstellt. Wie Peter schon schrieb, 
gab es evtl. beim Bilderhost Probleme.

Ab Seite 17/18  sind sehr viele Bilder noch erhalten geblieben.

[Ede Rhede]

Moin,
so, ich habe jetzt herausgefunden, welche Spannung der Wandler im 201 de Luxe liefern muss. Auf dem Steckmodul befinden sich zwei Elkos, einer liegt an der Batteriespannung, der andere ist der Ladekondensator fuer die Abstimmspannung. Ueber diesem steht eine Spannung von etwa 15,9V, ueber dem anderen natuerlich etwa 7,5V.
Ich hatte im Defektfall ueber dem Ladekondensator eine Spannung von knapp 10V und bei etwas naeherem Hinsehen war auch klar, warum. Der Elko (10µ/16V stehend) war original verpolt eingebaut und drueckte schon etwas seinen Gummistopfen heraus. Damit ist es lange Zeit gelaufen, eigentlich haette es noch waehrend der Garantiezeit ausfallen muessen. Statt Kurzschluss gab es nur stetigen Kapazitaetsverlust. Diesen Elko habe ich gegen 22µ/63V ersetzt und natuerlich zunaechst verpolt eingebaut ;-), denn es gibt keinen Bestueckungsdruck.
Der Elko der Betriebssspannung ist auch getauscht, jetzt steckt ein 10µ/100V axialer Elko drin, war von der Bauform genau passend (ESR 0,8 gegenuber 2,8 Ohm des alten Elkos).

Mit der korrekten Wandlerspannung stimmen Empfangsbereich und Empfindlichkeit wieder. Empfangsbereich wundert mich nicht, auch mit dem defekten Wandler haette ich immer noch den Bereich bis 100MHz gehabt. Die Empfindlichkeit wundert mich, wird die Spannung des Wandlers noch fuer etwas Anderes verwendet? Ich habe kein Schaltbild von diesem Geraet.

Man sollte sich nie darauf verlassen, dass beim Hersteller alle Bauteile korrekt bestueckt wurden und das bei der Endkontrolle positiv ueberprueft wurde. Besonders dann nicht, wenn es keinen Bestueckungsdruck gibt und die Platinen wahrscheinlich noch von Hand bestueckt wurden.

73
Peter

Hallo hf 500

In mehreren delux Bajazzos meiner Sammlung fehlt immer noch der obligatorische DC DC Wandler ----- habe schon mal mit den Gedanken gespielt einen
Drahtigel auf einer Rasterplatine zu kreieren, habe es aber nicht nur aus Zeitgründen immer wieder fallen lassen
Dadurch das ich in der Vergangenheit vielle "de luxe Koffer" als Ersatzteilträger angekauft habe, hat sich jetzt ein großes Defizit DC DC Wandler entwickelt.
Jetzt habe ich bei der Firma Reichelt den LDB-500L für 8 Euronen 50 Plus 5 € Versand entdeckt ----- wer hat dies Bezüglich Erfahrungen?

Gruß Ede

[oldiefan]

DC-DC Wandler (buck-boost-converter) sind Hochfrequenz-Dreckschleudern, die in Rundfunkempfängern nichts verloren haben. Sie können den Empfang (z.B. in den AM-Bändern) erheblich stören.
Sie sind für den Betrieb von LEDs und in anderen HF-unkritischen Geräten gedacht, nicht in Radios.

Die im Datenblatt angegebenen Störspannungs-Werte für Ripple und Noise (150 mVpp) auf den Ausgängen im MHz-Bereich sind katastrophal! Ausserdem strahlen sie auch HF ab. Es wird von diesem Schaltwandler lediglich die Anforderung für "Funkstörungen von elektrischen Beleuchtungseinrichtungen und ähnlichen Elektrogeräten" eingehalten. Für den Einbau in Radios genügt das nicht.

Siehe z.B.:
https://incompliancemag.com/article/radi...converter/

https://www.mikrocontroller.net/topic/403277

https://www.mikrocontroller.net/topic/536088


Reinhard

[hf500]

Moin,
in ganz moderne Ministereos und diverse andere Radios baut man sogar Schaltnetzteile ein. Ungeschirmt...
Das geht nur, weil diese Dinger nur noch UKW und ggf. DAB koennen.
Im Grundig Satellit 3000 haben sie den Gleichspannungswandler fuer den Zaehler in die Kapsel der Recordermotore gesteckt und alle hineinfuehrenden Leitungen verblockt. Trotzdem empfahl man, bei kritischen AM-Sendern den Zaehler abzuschalten, denn so ganz liessen sich die Wandlerstoerungen nicht unterdruecken.
Ich weiss nicht mehr, wie es in diesem Telefunken aussieht, wenn der Wandler nur fuer UKW gebraucht wird, ist es etwas unkritischer. Der Einbau in eine Weissblechschachtel und das Verblochken der Leitungen inklusive Durchfuehrungskondensatoren empfiehlt sich trotzdem. Und vielleicht eine Version, die etwas weniger stoert ;-)

73
Peter

[bevergerner]

Hallo,
auch bei mir spielt einer und versorgt mich täglich mit Nachrichten und Musik.

Leider ist es keine Gerät mit Echtholz sondern mit Folie bezogen in Teak-Optik.
Gerne würde ich ein Bajazzo in Echtholz dort einsetzen.

Falls sich jemand von euch von einem trennen möchte bitte ich um Information - Danke

Allen einen guten Rutsch in ein schönes, gesundes und musikreiches 2023

[bodi_069]

Hallo Gemeinde,

mich gibt es noch und einige von damals sind auch noch da... 
Natürlich auch Gruß an alle anderen... 

Ich war im Dez. 2018 das letzte mal hier und dieser Thread ist stolze 14 Jahre alt.
Inzwischen sind leider alle Server mit den Bildern down, aber ich habe natürlich die Originale noch.

Bei Gelegenheit werde ich mal nachsehen und etwas posten.

Viele Grüße und bis bald.

Gruß
Marcus

[Akool1]

Ich erinnere mich gern.

2014 war der mal bei dir und den hatte ich von meinem Konfirmationsgeld gekauft.

[bodi_069]

Ich erinnere mich gern.

2014 war der mal bei dir und den hatte ich von meinem Konfirmationsgeld gekauft.

Ich erinnere mich auch. Klasse,dass es noch läuft...

[bodi_069]

Hallo Gemeinde,

hier kommen die ersten Bilder zur Wiederbelebung. Seiner Zeit wurde "Imageshack" kostenpflichtig und später beendete "Abload"
seine Aktivitäten. Dadurch verloren alle Threads ihre Bilder...

Startpost vom 16.08.2011:  

Hallo Gemeinde,

anstatt immer nur die restaurierten Geräte im Transistorradio Klassiker Thread zu zeigen, hier mal wieder ein Restaurationsbericht von mir.
Restauriert wird ein 1967 er TELEFUNKEN bajazzo de luxe 201 in Teakholz. Das Gerät hat es echt verdient, stand leider die letzte Zeit feucht
hat Regen und verdammt viel Sonne abbekommen.

Jetzt geht es los, viel Spaß mit den Bildern, zuerst die "Vorherbilder".













So denn, sieht gut aus, - oder? 

[bodi_061]

Schön, das der Thread wieder "lebt"! 

[bodi_069]

Guten Abend und vielen Dank mal wieder für den Zuspruch. 

Weiter geht es. Gestern wurde das Radio noch zerlegt, leider waren an einigen Stellen schon kleine Bastelkobolde dran,
die ihre Schraubendreher überall reistecken und rumhebeln müssen. 

Erst mal die Knöbbe runter und zwar am besten so:


Sonst sieht es nämlich so aus, hier war der Bastelkobold dran, wenn ich den erwische. 



Lautsprechergitter ausgebaut, Embleme ab etc., das Holz hat leider gut gelitten.





Hier das Gehäuse nach der ersten Schleifattacke mit 150er, 180er und 240er Körnung.




Später geht es weiter, bis dann. 

[bodi_069]

Und weiter geht es.
Die hellen Streifen in der Holzmaserung auf den vorhergehenden Bildern sind leider kein Holz sondern ein Hauch von ... - nichts.
Das Holz hat sich durch die extremen Einflüsse einfach zersetzt, was man im folgenden Bild gut erkennen kann.



Also ging es heute daran, das Radiogehäuse mit Holzpaste zu "verputzen". Die gibt es in vielen verschiedenen Farben,
die Farbe sollte zunächst zum ausgeblichenen Holz passen, da sie später mit gebeizt wird.
Beste Ergebnisse habe ich immer mit Produkten von CLOU erzielt.
Wichtig hier, immer als erstes die Holzpaste, nie vorher beizen oder ähnliches! Vorher das Holz anfeuchten.



An Radien am besten mit den Fingern und etwas Wasser arbeiten.



Nach dem Trocknen mit 240er Papier schleifen, hier das Ergebnis.



Die Oberfläche ist nun wieder geschlossen und glatt, kleine Risse sind ebenfalls überbrückt.


Als nächstes geht es mit dem beizen weiter, bis dann. 
Gruß

[bodi_069]

Das Kapitel "Lautsprechergitter". 

Stoff eingegangen, nur noch Müll. Gitter verbeult, Lack ab. 





Erst einmal alle Klebstoffreste mit Verdünnung entfernen.



Danach das Gitter ausbeulen. Ich nehme dazu eine elastische EVA-Schaumplatte als Unterlage. Die erlaubt das Überdehnen des Materiales.
Auf der Tischplatte wird das nämlich nix. 
Schärfere Knicke vorsichtig mit einem Holzstäbchen ausbeulen.



Zum Schleifen kommt das Gitter auf eine Styroporplatte. Dadurch knicken die Blechlaschen nicht um und es rutscht nichts.



Dann einmal schleifen, 240er Papier. Danach kann man gut sehen, wo noch Beulen sind!



Also nochmal ausbeulen und wieder schleifen, - passt. 



Danach mit Silikonentferner entfetten. Sonst gibt es nervende Silikonflecken (Fettaugen).



Dann Lack.



Nach 10 Min. Klarlack. Ich lackiere nur eine Schicht, sonst glänzt es zuviel. Original war es nämlich eher seidenmatt.


Und dann: TADAAAA 



Das Vorbereitete Gitter für den Einbau mit neuem Stoff usw.

Bis später dann mal. 

[bodi_061]

Die einzelnen Arbeitsschritte super beschrieben und bebildert! Klasse! 

Ich freue mich auf die Fortsetzung! 

[bodi_069]

Hallo und danke. 

Einer geht noch.  Abgeschlossen habe ich heute mit dem beizen des Gehäuses. Auch hier wurde Beize von CLOU verwendet.






Und hier darf das Lautsprechergitter schon mal probeweise Platz nehmen. 



So, das war es für heute. Morgen geht es vielleicht mit zwei Schichten seidenmattem Klarlack mit Zwischenschliff weiter.

Gute Nacht. 

[New-Wave]

das wird wieder ne geile Restauration, das seh ich jetzt schon

[bodi_069]

Guten Morgen, 

und gestern ging es erst einmal mit den Emblemen weiter. Die werden ebenfalls auf Styropor gesteckt und dann mit ca. 150er Papier vorsichtig geschliffen.
Immer in eine Richtung natürlich und das Papier fest am Klotz halten, sonst schleift es den neuen Lack mit.



Und das ist der "Normalzustand".



Dann noch neuen Stoff in das Lautsprechergitter. Geklebt wird mit Sprühkleber, natürlich von innen auf das Gitter aufgesprüht. 



Stoff drauf, mit ganz kurzhaarigem Pinsel anstreichen.



Und fertig. 



So, bis später dann mal, bald geht es weiter 

[bodi_061]

Guten Morgen, 

und gestern ging es erst einmal mit den Emblemen weiter. Die werden ebenfalls auf Styropor gesteckt und dann mit ca. 150er Papier vorsichtig geschliffen.
Immer in eine Richtung natürlich und das Papier fest am Klotz halten, sonst schleift es den neuen Lack mit.

Wie neu!   

[bodi_069]

Soooo, mal wieder zurück zum Gehäuse. Das habe ich heute zweimal lackiert, mit Zwischenschliff.

Viel Spaß mit den Bildern.

Hier die Zutaten:


Beim Schleifen extrem aufpassen! Einmal den Klarlack durchgeschliffen und das Holz wird wieder hell.  Hier das geschliffene Gehäuse.



Und hier das Gehäuse nach dem zweiten Anstrich. Unbedingt mit der Maserung streichen und Teilbereiche nicht überlappen.


Also so lackieren als ob es Einzelteile wären, sonst gibt es häßliche Querstreifen und Unterschiede in der Lackdicke. 

Und der Rücken.


Nach der Trocknung gab es noch zwei Durchgänge Antikwachs und danach wurde schon einmal das montiert, was bereits fertig war. 



Bald geht es weiter, ich hoffe es gefällt Euch. 

[bodi_061]

 Bald geht es weiter, ich hoffe es gefällt Euch. 

Auf jeden Fall gefällt es!   Freue mich auf die Fortsetzung!