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Sony CDP-101 - Probleme nach Austausch des SKT6922
#1
Moin,
ich fasse mein Problem kurz: Der STK für die Lasereinheit war natürlich bei meinem 83er Gerät altersbedingt defekt.
Ich habe ihn 'wie schon oft im Internet durchgeführt' durch einen LA6510 mit 4 Widerständen und 2 Folienkondensatoren getauscht.

Vorher: Laufruhig, liesst CD-R ohne Probleme, einige CDS von EMI nicht (z.B. Kraftwerk's Mensch-Maschine)
Allerdings nur für 3 Minuten, dann wird der STK so heiss, dass man ihn nicht mehr anfassen kann und auch ohne eingelegte CD klackert oder raschelt es gelegentlich aus der Lasereinheit.

Nachher: Laufgeräusch, raschelnd.. als würde die CD schleifen. CD-R: starten der CD oder AMS dauert ewig, bis er fokussiert. Die CD von Kraftwerk wird in 2sek erkannt, aber hat gelegentliche Aussetzer. Viele CDs haben zwischendurch aussetzer oder brauchen bis zu einer Minute bis sie startet oder per AMS auf einen Titel der wahl fokussiert.

Ich vermutete einen Lötfehler und habe am nächsten Tag wieder auf den STK gelötet. und er lief wieder für 3min wie vorher. Erneutes umlöten brachte wieder die gleichen Probleme.

Nun habe ich das Gerät nach ServiceManual abgeglichen. 
(Vorher -> Nachher )
HF-Offset: 1,427V -> 1,353V
Tracking offset: 0.042V -> 0V
Fokusvorspannung: Je nach CD mal mehr oder weniger Amplitude, Rauten schön erkennbar und fast scharf (Hameg HM203-4)
HF-PLL Kreis: H-Potential 'nur' 3V ; TP6 Bild genau wie auf dem Foto mit ca 1V Amplitude.
Phasenverriegelung: war "zu weit links gedreht" -> angepasst
Fokusverstärkung: 0,8V -> leicht auf 1,1V angehoben
Trackingverstärkung: sieht wie auf dem Foto in der SM aus. Jedoch bei dieser 2V/2ms Auflösung sieht man dass die ganze Kurvenform langsam auf und abschwingt -genau wie es gleichzeitig sich akustisch raschelnd anhört.

Und nun ... weiss ich nicht weiter. Kaffee selbst wahlloses drehen an Fokus und Trackingverstärkung ändern höchstens nur die  "Lautstärke des raschelns" -oder dass gar nichts mehr fehlerfrei gelesen werden kann.
Hat jemand vielleicht noch einen Ansatz, den ich übersehen habe?  Lipsrsealed2

Betriebsspannungen passen alle, hatte auch zuerst nahezu alle Elko und den RiFa getauscht
(eben, weil ich es eben immerso mache[kannte], da ich hautsächlich Revox mit seinen bekannten schlechten Elko bearbeitet habe. Gar nicht vorher im Internet gesucht dass es da einen alternden Operationsverstärker gibt, der Probleme macht. Aber: ein paar 47 und 100uF waren doch über 30% schlechter als soll also hab ich sicher nix damit verschlechtert.)

Mechaniken wurden vom verharzten Fett befreit und mit etwas Titanfett neu geschmiert.

Das Gerät ist ein Erbstück meines Vaters, welches seit dem Kauf des CDP901 (um 1995) bis vor wenigen Monaten unangetastet im Schlafzimmerschrank stand.
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#2
Hallo,

es wird schwierig werden, diesen Sachverhalt aus der Ferne zu klären, ich kann aber sagen, dass die angesprochene Ersatzschaltung mit den LA6510 ohne Einschränkungen funktioniert, wenn keine weiteren Probleme vorliegen, dann sogar ohne Neuabgleich. Ein Neuabgleich streng nach Servicemanual liefert oft Schwierigkeiten mit dem Einfangen der Regelschleife, ganz besonders bei exzentrisch gefertigten CDs. Was passiert, wenn du den Apparat startklar mit geladener CD hochkant auf die rechte Seite stellst? Oft wurde die untere Führungsstange der Abtasteinheit werkseitig mit etwas Spiel eingebaut, dies kann ebenso kontraproduktiv sein wie nicht penibel parallel ausgerichtete Führungsstangen. Bei ausgebautem Vorschubmotor muss die Abtasteinheit durch ihr blosses Eigengewicht von Anschlag zu Anschlag hin- und her gleiten können. Desweiteren wäre die Vorspannung der Zahnsegmente an der Abtasteinheit zu beachten. Etwas kritisch ist auch die Einstellung des inner limit Schalters, ich kann nur raten, diese nicht zu verändern oder gar den Schalter zu demontieren.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an airmax78 für diesen Beitrag:
  • grautvOHRnix
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#3
Zudem würde ich einen Abgleich erstmal mit einer gekauften CD machen, weil wenn sich das Gerät da schon nicht sauber abgleichen lässt wird das mit einer selbstgebrannten erst Recht nichts
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#4
(16.06.2025, 12:15)Inquisition schrieb: Zudem würde ich einen Abgleich erstmal mit einer gekauften CD machen, weil wenn sich das Gerät da schon nicht sauber abgleichen lässt wird das mit einer selbstgebrannten erst Recht nichts

Das habe ich tatsächlich mit mehreren KaufCDs aus den 90ern versucht. Primär mit einer, die bei dem "Rautenmustertest" die höchste Amplitude lieferte.


Was airmax78 schrieb, werde ich mal alles der Reihe nach in Augenschein nehmen. An dem Endschalter war ich nicht dran. Was ich gar nicht überprüft habe, ist die mechanische Höhe der Spindel. Habe aber auch keine Fühlerlehren gerade greifbar.

Danke für euren Input!,
Christian.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Knolle187 für diesen Beitrag:
  • Inquisition
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#5
Hallo,

die Höhe des Plattentellers ist bei diesem Apparat in der Tat einstellbar, nach meiner Beobachtung jedoch auch nach jahrzehntenlangem Dauerbetrieb absolut unauffällig und kaum für die aktuellen Probleme verantwortlich. Die im Servicemanual beschriebene Grundeintstellung wird herstellerseitig einmal vorgenommen und verändert sich nicht einfach so von selbst. Wichtiger ist, die alte eingtrocknete braune Schmierbratze wirklich gründlich zu entfernen, hierzu müssen die betroffenen Zahnräder und Schwenkhebel wirklich ausgebaut und mit Feuereugbenzin gereinigt werden, ebenso die jeweiligen Lagerzapfen. Noch ein letzter Hinweis zum Schluss: Die Frontblende niemals demontieren, die aufgedruckten Graphitbahnen der Folientastaturen machen dies im Alter nicht mehr mit, der Apparat wird dann unbrauchbar.
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#6
Moin,
ein Hinweis noch:
Zum Neufetten des Laufwerkes Vaseline verwenden. Die genuegt den Anforderungen vollkommen und ist sehr langzeitstabil, da es sich nicht um ein verseiftes Mineraloel handelt.

Das LA6510 wird heiss: Kuehlkoerper vorhanden? ;-)

73
Peter
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#7
Den STK gibt es bei Utsource für 12 $. Damit stehen die Chancen zumindest "besser", wobei ich mich da frage, warum mann in diesen ziemlich hässlichen Midi-Spieler
noch investieren will? Wenn es wenigstens ein 501 wäre. Da ist zwar nur dasselbe drin, aber der ist wenigstens schick.
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#8
Moin,
es kommt sehr stark darauf an, welche STK man da bekommt. Original wurden da drei verschiedene Versionen eingesetzt, die sich vor allem in der Kuehlung unterscheiden.
Gibt es als nacktes Keramikplaettchen mit Ueberzug, vergossen und mit metallischer Rueckseite fuer Kuehlkoerper. Nur die letzte Version halte ich fuer robust genug, das die Ausgabe dafuer noch sinnvoll erscheint.

Und was den "haesslichen Midi-Spieler" angeht, gut, ueber das Design kann man streiten, aber er gehoerte zu den ersten Spielern, die man kaufen konnte, und dann noch mit Fernbedienung.
Und ich weiss nicht, wie verbreitet der 501 war/ist.

73
Peter
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#9
Wo der Schick beim 501 liegen soll, frage ich mich allerdings auch...
Viele Grüße
Lukas
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#10
Zitat:Nur die letzte Version halte ich fuer robust genug, das die Ausgabe dafuer noch sinnvoll erscheint.

Ist alles bekannt, und natürlich ist der schwarze Klotz gemeint. Zwölf Fuffzich +P...Und der tut´s auch, wenn sonst alles OK ist.

Zitat:Und ich weiss nicht, wie verbreitet der 501 war/ist.


Und ich weiß nicht, nach welchen Kriterien "ihr" eure CD Spieler auswählt. Müssen es die ersten gewesen sein, oder die billigsten, oder die, die besonders fies sind?

Der 501 ist ein altes Eisenschwein mit absehbarem Lebensendende. Würde ich niemals dazu verwenden, täglich CDs abzuspielen. 
Aber in einer wirklich hübschen Vintage Anlage, macht er besonders mit Silberner Front eine nette Figur. Wurde auch als CDP 400 verkauft...War damals mein zweiter CDP nach dem Fiasko Philipd cd 104. Der ist nochmal um Längen ekliger als der Sony 101. 
Da kann er von mir aus mit vergoldetem CDM-1 daherkommen...Man sieht es nicht Wink3  Nur die blöde Frontplatte...die Sieht man jeden Tag. Am Besten mit Lappen abdecken.

Aber wie so oft: Der Markt bietet für alle etwas. Thumbsup
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#11
Zitat:Wo der Schick beim 501 liegen soll, frage ich mich allerdings auch...

OK, es gibt auch unzählige Leute, die Sportwagen oder Transrotor "scheiße" finden, und lieber mit einem Ford 17m rumfahren oder Dual Reibrad verwenden.
Das muss man dann eben so stehern lassen. 

Fakt ist aber, dass jemand mit einem Hang zum 101, einen 501 oder 701 (optisch fast gleich) selten ablehnen wird. Und er bekommt dann auch einen Deckel aus Metall und nicht aus fiesem Plastik. (101)
Zeig uns doch mal dein Prachtstück. Wenn das kein Metronome Kallista oder Jadis J1 ist, wird es schon schwer, wirklich anders als ein 501 im 44er Format zu wirken.
Es sei denn, du hast Prilblumen aufgeklebt.

501 und 701 sind nach meinem Dafürhalten Vintage, schlicht, elegant, schwer, und im richtigen Format. Werden aber viel zu teuer angeboten und spielen CD-R bestenfalls mit enormen Fehlerraten.
Nichtss für jeden Tag.
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#12
Ich hab keinen Vintage CD-Spieler, wenn es aber sein müsste, würde ich mich nach sowas umsehen. Wobei es von diesem Kyocera auch einen Universum-Klon geben soll, der im Design dem Sony 101/501 um nichts nachsteht
Viele Grüße
Lukas
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#13

DEN finde ich auch nicht schlecht, obwohl die Farbe polarisiert. Genau wie die Sony der ersten Stunde aber eher nicht für "Normalbenutzer" geeignet, die nur rudimentären Service machen können. Ansonsten kommt schnell Frust auf....Früher oder später.
Kann man sich aber gut hinstellen, quasi als Deko. Funktionieren sollte er natürlich, aber bloß nicht laufend verwendet werden.....Ist halt so.

Und Werkstätten, die sowas testen und reparieren können und vor allem auch noch wollen, gibt es praktisch nicht mehr, zumal das außerdem schnell teuer wird.
Welchen modernen Spieler hast du dir denn zugelegt, den du so richtig "schick" gefunden hast. Bin natürlich neugierig und möchte gerne wissen, worüber wir da überhaupt redeb.


Achso...Falls sich der ein oder andere jetzt empört darüber aufregt, dass ich den Thread gekapert hätte :

Der Thread ist "beendet"....wenn nicht, warum ? Wink3 Alles, was man zur Sache schreiben konnte, wurde bereits geschrieben. Ferndiagnosen sind hier unmöglich. Bitte glaubt mir wenigstens  das.
Der TE muss da schon selber durch, oder er holt sich jemanden.
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#14
Ich hab mir nie einen schicken CD-Player zugelegt, sorry dass ich dich enttäuschen muss.
Viele Grüße
Lukas
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#15
Keine Enttäuschung, lediglich Klarheit.
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#16
(18.06.2025, 18:17)scope schrieb: Und ich weiß nicht, nach welchen Kriterien "ihr" eure CD Spieler auswählt. Müssen es die ersten gewesen sein, oder die billigsten, oder die, die besonders fies sind?

Moin,
die beiden, die ich habe, auf Flohmaerkten vor ca. 20 Jahren guenstig, fast billig geschossen. Aussehen war unwichtig, funktionieren sollten sie schon (bei einem fehlt ein Teil der Schubladenverriegelung und wenigstens ein STK ist defekt).
Primaerer Grund: Einer der ersten Spieler und technische Neugier, wie das Ding so ist.
Ich habe aus dem Grund mal die Spieler der ersten Generation gesammelt, solange man da guenstig drankam. Einfach, um zu sehen, wie man anfangs die technischen Loesungen fuer das neue Medium realisiert hat.

73
Peter
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#17
Ich hatte mal ca 20 Opera Audio CD Player hier . ATR wollte die alle entsorgen . Habe ich dann mal mit genommen .
Da war auch so ein Steuer IC drin . Alle platt . Dan mal geschaut . Den gab’s für 3.3V und 5 V . Die hatten die 3.3 mit 5V betrieben 
Exitus war angesagt .
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#18
Hallo HF
Zitat:Ich habe aus dem Grund mal die Spieler der ersten Generation gesammelt, solange man da guenstig drankam. Einfach, um zu sehen, wie man anfangs die technischen Loesungen fuer das neue Medium realisiert hat.

Um darüber etwas zu erfahren, muss man die aber nicht gleich sammeln. Das geht auch anders. 

Und "funktionieren" tun sie alle. Zumindest wenn sie neu und OK sind. Darum stelle ich die von dir erwähnte "Funktion" ganz weit hinten an
Sie ist quasi unwichtig, da sie Voraussetzung ist.

Es gibt ein paar frühe CD Spieler, die ganz nett anzuschauen sind, und eine unsinnige Materialschlacht bieten.

Genau sowas interessiert mich, obwohl die wenigsten davon noch wirklich gut funktionieren. Besonders mit CD-R fallen viele der alten Geräte ordentlich ab, ohne dass der normale Benutzer
das bemerkt.
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